Alle Verwendungen des Begriffs Gaia gehen auf die griechische Mythologie zurück. Gaia stellt dort die personifizierte Erde dar – ‚Die Gebärerin‘ – dem entsprechend was die Erde ist. Ursprung des Lebens, Kreislauf aller irdischen Existenz.
Bekannt ist die Verwendung in der Bezeichnung Gaia-Hypothese. Darin beschreiben die beiden Wissenschaftler Lynn Margulis und James Lovelock die Erde mit ihrer Oberfläche und die gesamte Lebewelt als ein dynamisches System, in dem alles miteinander in Wechselwirkung steht – vergleichbar mit einem Organismus.
Von Skeptikern verfälscht wiedergegeben – die Erde sei ein Organismus – und in spirituellem Kontext verklärt sowie von traditioneller arbeitenden Wissenschaftlern in Frage gestellt, gab es einige Kritik an der Gaia-Hypothese. Die Vernetzung der naturwissenschaftlichen Disziplinen hat aber immer mehr gezeigt, dass nicht nur alles auf der Oberfläche sondern die ganze Erde mitsamt ihrer Lebewelt ein komplexes offenes dynamisches System darstellt, in dem alles miteinander in Verbindung steht.
Die aktuelle Klimawissenschaft zum Beispiel demonstriert das sehr eindrücklich.
Gaia, beziehungsweise Abwandlungen des Wortes zu Gäa und Gea, steckt auch in den Worten Geophysik oder Geochemie. Und natürlich auch in Geologie, der Disziplin, in der ich mein Diplom erworben habe. Die Wissenschaft vom Aufbau und der Entwicklungsgeschichte des Planeten Erde. Das Studium hatte mich fasziniert, gerade weil darin alle Naturwissenschaften kombiniert Anwendung finden. Und naheliegend, in der Geologie ist die Vernetztheit allen Geschehens in und auf dem Planeten sowie mit der umgebenden Atmosphäre deutlich erkennbar.
Wir Menschen sind Teil dieses Systems Erde. Auch wenn die Gewissheit darüber bei vielen Menschen unter der Hybris, wir könnten das System zu unserem Nutzen und Vorteil steuern, begraben liegt.
Klimakrise, Wasserverschmutzung und Artensterben sind Beispiele für Resultate dieses Irrglaubens. Gerade dass es Bereiche gibt, die durch menschliche Einflussnahme riskant aus der natürlichen Balance geraten, ist Ausdruck für die enorme Vernetztheit im System Erde.
Die Gewissheit über diese Zugehörigkeit zum System Erde will ich Menschen wieder nahebringen. Nicht weniger sehe ich als meine Aufgabe, die in „GAIATOR“ steckt.
In der Mythologie reicht die Bedeutung von Gaia über die der „Gebärerin“ und Ernährerin hinaus. So wie der Tod Teil allen Lebens ist, steht Gaia auch dafür, alles hervorgebrachte Leben nach dessen Tod wieder in sich aufzunehmen. Eine Art Kreislauf also. So wie die ganze Natur aus Kreisläufen besteht. Die Naturkreisläufe mit allen Sinnen wahrzunehmen, darum geht es in den GAIATOR-Erlebnissen.
Und schließlich steckt im Begriff GAIATOR auch noch das TOR als Sinnbild für einen Zugang. Der Zugang zur Wiederverbindung mit der Natur, der Zugang zur Erde, den ich mit meiner Arbeit weisen will. Denn die Natur ist die perfekte Quelle, um Antworten auf Fragen sowie Lösungen für Probleme zu finden.
© Andreas Sanders
Realisation: com-pass Media GmbH